Sorry, aber schon wieder Strand

Nach einer Woche Ilha Grande hatten wir noch keine Lust auf die nächste Großstadt. Also sind wir pünktlich zum Novemberstart einfach weiter die Küste hinunter in die Stadt Paraty gefahren.

EssenParaty ist eine typische Kolonialstadt mit etwa 37.000 Einwohnern. Das interessante ist, dass die Stadt erst vor 50 Jahren mit der Hauptstraße verbunden wurde und somit das historische Zentrum noch weitestgehend erhalten ist. Auch die Umgebung hat viel zu bieten. Diesmal haben wir einige Stände und Wasserfälle per Fahrrad zu erkundet. Ein perfekter Ausflug und endlich mal wieder eine andere Art der Fortbewegung. Eingecheckt haben wir in einem kleinen Hostel mit Strandbar, an der auch jeden Morgen das Frühstücksbuffet stand. Aufgrund eines großen Musikfestivals in der Stadt, mussten wir dieses aber nach drei Tagen wieder verlassen, da alle Unterkünfte ausgebucht waren.

 

Immer noch hungrig nach Strand und Meer haben wir uns mit google.maps den nächstkleineren Ort entlang der Küste gesucht. Gelandet sind wir dann in Trindade, einem kleinen Fischerort mit 1.000 Einwohnern im Nirgendwo. Nicht einmal Google kennt eine Straße dorthin.

BarEigentlich wollten wir nur drei Tage dort verbringen, allerdings war uns schon nach einem kurzen Rundgang klar, dass daraus wohl noch mehr wird. Gewohnt haben wir in einem kleinen Hostel am Rande des Dorfes im Dschungel, umgeben von tollen Wasserfällen, natürlichen Pools und perfekten, einsamen Stränden. Wie im Paradies also. Tagsüber haben wir die die Gegend erkundet und abends haben wir uns unter die Fischer in den Bars gemischt. Das einheimische Getränk hier nennt sich Gabriella. Es wird stilvoll aus einem Benzinkanister serviert und besteht aus Cachaca (Rohrzuckerschnaps), Honig und Zimt. Ein zu starker Caipi klingt dagegen wie ein Witz, deshalb wird er sicher auch liebevoll Timebomb (Zeitbombe) genannt. Wilde Tiere gab es auch zu entdecken – diesmal eine Schlange im Hostel und Lizzards (große Echsen) die sich auf Wanderwegen sonnen.

Höhepunkt war ein Ausflug zu einem noch kleineren Fischerdorf namens Ponta Negra. Dorthin gelangt man nur über eine dreistündige Wanderung oder mit dem Boot. Straßen und Strom gibt es dort nicht. George, der Besitzer des Hostels hat uns dort hin geführt. Auf dem Weg gab weitere Tolle Highlights. Dazu gehören weitere Tolle Strände, kristallblaues Wasser und nicht zu vergessen ein Sprung von einem Felsen ins Meer. In Ponta Negra angekommen, wurden wir noch fleißig bekocht. Traditionell gab es Reis, Bohnen, Salat und absolut frischen Fisch. Eine kurze Zusammenfassung bietet auch dieses Video.

Aber alles hat ein Ende und man soll ja bekanntlich gehen wenn es am schönsten ist. Die schönsten Eindrücke findet ihr hier. Um den Schock für uns so groß wie möglich zu machen ging es anschließend in die 19 Mio. Metropole Sao Paulo. Diese nutzen wir aber eher als Transferstation um ins Landesinnere nach Foz de Iguazu zu kommen. Dazu gibt es demnächst mehr.

In diesem Sinne: Bis die Tage.

 

Janine & Micha